Der erste Bauabschnitt läuft bereits seit Oktober. Projektleiter Tim Marquardt (links) und Polier Klaus Rogalla sind zufrieden mit dem bisherigen Fortschritt. Jörg Schimmel FFS
Oliver Kühn

Vierlinden Viele junge Familien sollen nach Vierlinden ziehen. Dafür errichtet die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gebag gerade ein neues Quartier. Es ist ein besonderes Projekt, denn auf dem Gelände der früheren Fridtjof-Nansen-Realschule entsteht Duisburgs erste Klimaschutzsiedlung.

Insgesamt 98 Wohneinheiten, darunter 44 öffentlich geförderte Sozialwohnungen , in sechs Gebäuden sollen auf dem rund 13.400 Quadratmeter großen Grundstück entstehen. „Wir bauen jeweils drei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss mit begrüntem Dach. Alle Häuser sind komplett unterkellert“, sagt Projektleiter Tim Marquardt. Die Wohnungen sind zwischen 57 und 118 Quadratmeter groß und haben zwei bis vier Zimmer.

Mieter könnten aufs Auto verzichten
Um als Klimaschutzsiedlung anerkannt zu werden, musste die Gebag für ihr Neubauprojekt, das sie „Vierlinden-Höfe“ getauft hat, mehrere Voraussetzungen erfüllen. So mussten von Beginn an der Klimaschutz und ein geringer CO2 -Ausstoß mitgedacht werden, indem etwa die Gebäude mindestens sogenannte Drei-Liter-Häuser sein müssen, also nur einen Energiebedarf von drei Liter Heizöl pro Jahr und Quadratmeter haben dürfen. „Es reicht aber nicht, ein Energiesparhaus auf die grüne Wiese zu stellen, man muss auch einen städtebaulichen Mehrwert bieten“, sagt Architekt Richard Henning.

Das Siegel Klimaschutzsiedlung hat die Gebag vom Land NRW für die Vierlinden-Höfe auch deshalb bekommen, weil dort mithilfe von Photovoltaik Strom lokal produziert und genutzt werden soll. „Unser Ziel ist es, zu zeigen, wie Klimaschutz im Alltag funktionieren kann“, erläutert Gebag-Projektentwicklerin Kornelia Hofmann-Bonk. Daher wolle das Unternehmen ein eigenes Mobilitätskonzept umsetzen, das ein „autoreduziertes Wohnen“ ermögliche. Dafür sei die Lage des Grundstücks zwischen Goerdelerstraße und Beckstraße ideal, findet Hofmann-Bonk und führt neben der Straßenbahn und der Verkehrsanbindung die Nähe zu Kindergärten, Schulen und Einzelhandel an.

„Dort kann man versuchen, aufs Auto zu verzichten“, sagt die Projektentwicklerin und daher wolle die Gebag neben Elektro-Ladesäulen für ihre Mieter auch leihbare Elektroautos und Kastenräder anbieten sowie Carsharing unterstützen. „Wenn das super läuft, können wir unsere Flotte natürlich erweitern.“ Zudem leistet die Gebag in Vierlinden einen weiteren Beitrag zur Verkehrswende: „Es wird nur 76 Stellplätze geben“, sagt Marquardt, „denn für jede der 98 Wohnungen einen eigenen Stellplatz zur Verfügung zu stellen, widerspricht dem Gedanken einer Klimaschutzsiedlung.“

Zielgruppe sind junge Familien
Ob tatsächlich aufs eigene Auto verzichtet wird, entscheiden natürlich die künftigen Mieter mit. „Unsere Zielgruppe sind vor allem junge Familien “, sagt Kornelia Hofmann-Bonk, und Tim Marquardt verweist auf zwei große Innenhöfe mit Spielplatz und auf Gärten für die Erdgeschosswohnungen. Freuen würde sich das Wohnungsbauunternehmen aber auch über Senioren, daher werden die Wohnungen barrierearm gestaltet und in allen Gebäuden Aufzüge eingebaut.

Momentan malochen aber noch Bauarbeiter dort, wo später mehrere Generationen zusammenleben und Kinder spielen sollen. Im Oktober 2019 begannen die Arbeiten an der Goerdelerstraße, zunächst entstehen die drei Häuser mit den Sozialwohnungen und sollen im Spätsommer 2021 fertig sein. Anschließend geht’s mit dem zweiten Bauabschnitt für die frei finanzierten Wohnhäuser weiter. Er soll im Frühjahr 2022 beendet werden.

Erste Mietinteressenten haben sich bereits gemeldet. „Eine Klimaschutzsiedlung ist immer eine besondere Adresse“, findet Architekt Richard Henning, „denn dort gibt es definitiv eine gute Nachbarschaft und die Anwohner verwachsen mit ihrem Quartier“. Diese Erfahrungen habe er mit einem ähnlichen Projekt in Düsseldorf gemacht und ist sicher, dass auch in den Vierlinden-Höfen das Zusammenleben besonders sein wird. Einzigartig soll es allerdings nicht bleiben, wenn Kornelia Hofmann-Bonk ein Wörtchen mitzusprechen hat. Denn sie möchte, dass Duisburgs erste Klimaschutzsiedlung nicht die einzige bleibt: „Solch ein Projekt ist noch an weiteren Standorten in der Stadt möglich.“

Quelle: https://www.e-pages.dk/wazduisburgmitte/515/article/1168154/15/1/ - WAZ Duisburg-Mitte - 09.07.2020
Oliver Kühn

Vierlinden Viele junge Familien sollen nach Vierlinden ziehen. Dafür errichtet die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gebag gerade ein neues Quartier. Es ist ein besonderes Projekt, denn auf dem Gelände der früheren Fridtjof-Nansen-Realschule entsteht Duisburgs erste Klimaschutzsiedlung.

Insgesamt 98 Wohneinheiten, darunter 44 öffentlich geförderte Sozialwohnungen , in sechs Gebäuden sollen auf dem rund 13.400 Quadratmeter großen Grundstück entstehen. „Wir bauen jeweils drei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss mit begrüntem Dach. Alle Häuser sind komplett unterkellert“, sagt Projektleiter Tim Marquardt. Die Wohnungen sind zwischen 57 und 118 Quadratmeter groß und haben zwei bis vier Zimmer.

Mieter könnten aufs Auto verzichten
Um als Klimaschutzsiedlung anerkannt zu werden, musste die Gebag für ihr Neubauprojekt, das sie „Vierlinden-Höfe“ getauft hat, mehrere Voraussetzungen erfüllen. So mussten von Beginn an der Klimaschutz und ein geringer CO2 -Ausstoß mitgedacht werden, indem etwa die Gebäude mindestens sogenannte Drei-Liter-Häuser sein müssen, also nur einen Energiebedarf von drei Liter Heizöl pro Jahr und Quadratmeter haben dürfen. „Es reicht aber nicht, ein Energiesparhaus auf die grüne Wiese zu stellen, man muss auch einen städtebaulichen Mehrwert bieten“, sagt Architekt Richard Henning.

Das Siegel Klimaschutzsiedlung hat die Gebag vom Land NRW für die Vierlinden-Höfe auch deshalb bekommen, weil dort mithilfe von Photovoltaik Strom lokal produziert und genutzt werden soll. „Unser Ziel ist es, zu zeigen, wie Klimaschutz im Alltag funktionieren kann“, erläutert Gebag-Projektentwicklerin Kornelia Hofmann-Bonk. Daher wolle das Unternehmen ein eigenes Mobilitätskonzept umsetzen, das ein „autoreduziertes Wohnen“ ermögliche. Dafür sei die Lage des Grundstücks zwischen Goerdelerstraße und Beckstraße ideal, findet Hofmann-Bonk und führt neben der Straßenbahn und der Verkehrsanbindung die Nähe zu Kindergärten, Schulen und Einzelhandel an.

„Dort kann man versuchen, aufs Auto zu verzichten“, sagt die Projektentwicklerin und daher wolle die Gebag neben Elektro-Ladesäulen für ihre Mieter auch leihbare Elektroautos und Kastenräder anbieten sowie Carsharing unterstützen. „Wenn das super läuft, können wir unsere Flotte natürlich erweitern.“ Zudem leistet die Gebag in Vierlinden einen weiteren Beitrag zur Verkehrswende: „Es wird nur 76 Stellplätze geben“, sagt Marquardt, „denn für jede der 98 Wohnungen einen eigenen Stellplatz zur Verfügung zu stellen, widerspricht dem Gedanken einer Klimaschutzsiedlung.“

Zielgruppe sind junge Familien
Ob tatsächlich aufs eigene Auto verzichtet wird, entscheiden natürlich die künftigen Mieter mit. „Unsere Zielgruppe sind vor allem junge Familien “, sagt Kornelia Hofmann-Bonk, und Tim Marquardt verweist auf zwei große Innenhöfe mit Spielplatz und auf Gärten für die Erdgeschosswohnungen. Freuen würde sich das Wohnungsbauunternehmen aber auch über Senioren, daher werden die Wohnungen barrierearm gestaltet und in allen Gebäuden Aufzüge eingebaut.

Momentan malochen aber noch Bauarbeiter dort, wo später mehrere Generationen zusammenleben und Kinder spielen sollen. Im Oktober 2019 begannen die Arbeiten an der Goerdelerstraße, zunächst entstehen die drei Häuser mit den Sozialwohnungen und sollen im Spätsommer 2021 fertig sein. Anschließend geht’s mit dem zweiten Bauabschnitt für die frei finanzierten Wohnhäuser weiter. Er soll im Frühjahr 2022 beendet werden.

Erste Mietinteressenten haben sich bereits gemeldet. „Eine Klimaschutzsiedlung ist immer eine besondere Adresse“, findet Architekt Richard Henning, „denn dort gibt es definitiv eine gute Nachbarschaft und die Anwohner verwachsen mit ihrem Quartier“. Diese Erfahrungen habe er mit einem ähnlichen Projekt in Düsseldorf gemacht und ist sicher, dass auch in den Vierlinden-Höfen das Zusammenleben besonders sein wird. Einzigartig soll es allerdings nicht bleiben, wenn Kornelia Hofmann-Bonk ein Wörtchen mitzusprechen hat. Denn sie möchte, dass Duisburgs erste Klimaschutzsiedlung nicht die einzige bleibt: „Solch ein Projekt ist noch an weiteren Standorten in der Stadt möglich.“

Quelle: https://www.e-pages.dk/wazduisburgmitte/515/article/1168154/15/1/ - WAZ Duisburg-Mitte - 09.07.2020
Oliver Kühn

Vierlinden Viele junge Familien sollen nach Vierlinden ziehen. Dafür errichtet die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gebag gerade ein neues Quartier. Es ist ein besonderes Projekt, denn auf dem Gelände der früheren Fridtjof-Nansen-Realschule entsteht Duisburgs erste Klimaschutzsiedlung.

Insgesamt 98 Wohneinheiten, darunter 44 öffentlich geförderte Sozialwohnungen , in sechs Gebäuden sollen auf dem rund 13.400 Quadratmeter großen Grundstück entstehen. „Wir bauen jeweils drei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss mit begrüntem Dach. Alle Häuser sind komplett unterkellert“, sagt Projektleiter Tim Marquardt. Die Wohnungen sind zwischen 57 und 118 Quadratmeter groß und haben zwei bis vier Zimmer.

Mieter könnten aufs Auto verzichten
Um als Klimaschutzsiedlung anerkannt zu werden, musste die Gebag für ihr Neubauprojekt, das sie „Vierlinden-Höfe“ getauft hat, mehrere Voraussetzungen erfüllen. So mussten von Beginn an der Klimaschutz und ein geringer CO2 -Ausstoß mitgedacht werden, indem etwa die Gebäude mindestens sogenannte Drei-Liter-Häuser sein müssen, also nur einen Energiebedarf von drei Liter Heizöl pro Jahr und Quadratmeter haben dürfen. „Es reicht aber nicht, ein Energiesparhaus auf die grüne Wiese zu stellen, man muss auch einen städtebaulichen Mehrwert bieten“, sagt Architekt Richard Henning.

Das Siegel Klimaschutzsiedlung hat die Gebag vom Land NRW für die Vierlinden-Höfe auch deshalb bekommen, weil dort mithilfe von Photovoltaik Strom lokal produziert und genutzt werden soll. „Unser Ziel ist es, zu zeigen, wie Klimaschutz im Alltag funktionieren kann“, erläutert Gebag-Projektentwicklerin Kornelia Hofmann-Bonk. Daher wolle das Unternehmen ein eigenes Mobilitätskonzept umsetzen, das ein „autoreduziertes Wohnen“ ermögliche. Dafür sei die Lage des Grundstücks zwischen Goerdelerstraße und Beckstraße ideal, findet Hofmann-Bonk und führt neben der Straßenbahn und der Verkehrsanbindung die Nähe zu Kindergärten, Schulen und Einzelhandel an.

„Dort kann man versuchen, aufs Auto zu verzichten“, sagt die Projektentwicklerin und daher wolle die Gebag neben Elektro-Ladesäulen für ihre Mieter auch leihbare Elektroautos und Kastenräder anbieten sowie Carsharing unterstützen. „Wenn das super läuft, können wir unsere Flotte natürlich erweitern.“ Zudem leistet die Gebag in Vierlinden einen weiteren Beitrag zur Verkehrswende: „Es wird nur 76 Stellplätze geben“, sagt Marquardt, „denn für jede der 98 Wohnungen einen eigenen Stellplatz zur Verfügung zu stellen, widerspricht dem Gedanken einer Klimaschutzsiedlung.“

Zielgruppe sind junge Familien
Ob tatsächlich aufs eigene Auto verzichtet wird, entscheiden natürlich die künftigen Mieter mit. „Unsere Zielgruppe sind vor allem junge Familien “, sagt Kornelia Hofmann-Bonk, und Tim Marquardt verweist auf zwei große Innenhöfe mit Spielplatz und auf Gärten für die Erdgeschosswohnungen. Freuen würde sich das Wohnungsbauunternehmen aber auch über Senioren, daher werden die Wohnungen barrierearm gestaltet und in allen Gebäuden Aufzüge eingebaut.

Momentan malochen aber noch Bauarbeiter dort, wo später mehrere Generationen zusammenleben und Kinder spielen sollen. Im Oktober 2019 begannen die Arbeiten an der Goerdelerstraße, zunächst entstehen die drei Häuser mit den Sozialwohnungen und sollen im Spätsommer 2021 fertig sein. Anschließend geht’s mit dem zweiten Bauabschnitt für die frei finanzierten Wohnhäuser weiter. Er soll im Frühjahr 2022 beendet werden.

Erste Mietinteressenten haben sich bereits gemeldet. „Eine Klimaschutzsiedlung ist immer eine besondere Adresse“, findet Architekt Richard Henning, „denn dort gibt es definitiv eine gute Nachbarschaft und die Anwohner verwachsen mit ihrem Quartier“. Diese Erfahrungen habe er mit einem ähnlichen Projekt in Düsseldorf gemacht und ist sicher, dass auch in den Vierlinden-Höfen das Zusammenleben besonders sein wird. Einzigartig soll es allerdings nicht bleiben, wenn Kornelia Hofmann-Bonk ein Wörtchen mitzusprechen hat. Denn sie möchte, dass Duisburgs erste Klimaschutzsiedlung nicht die einzige bleibt: „Solch ein Projekt ist noch an weiteren Standorten in der Stadt möglich.“

Quelle: https://www.e-pages.dk/wazduisburgmitte/515/article/1168154/15/1/ - WAZ Duisburg-Mitte - 09.07.2020